Nach der erfolgreichen Kooperation vom letzten Jahr mit Interplast Switzerland, bei der wir Leihinstrumente und…

Humanitärer Einsatz in Uganda – Bereits zum dritten Mal vor Ort
Vom 11. bis 18. April 2025 war ein neunköpfiges Team von Interplast Schweiz erneut im St. Francis Hospital Mutolere in Kisoro, Uganda im Einsatz.
Dieser dritte humanitäre Einsatz wurde durch ein multidisziplinäres Team getragen – darunter plastische und rekonstruktive Chirurgen, ein Handchirurg, Anästhesiepersonal sowie technische OP-Assistenzen.
Ziel der Mission war es, vor allem Kontrakturen nach Verbrennungen, angeborene Fehlbildungen und rekonstruktive Eingriffe nach Tumoroperationen zu behandeln.
Gleichzeitig diente der Einsatz der Evaluierung des Spitals für künftige handchirurgische Missionen – ein Schwerpunkt, der in Zukunft weiter ausgebaut werden soll.
Auch unser Leihset mit chirurgischen Instrumenten war mit dabei – es kam dieses Mal jedoch operativ nicht zum Einsatz.
Im zur Verfügung gestellten Leihset befanden sich Systemkomponenten des Gefässkopplers von der Firma MCA Synovis, eines spezialisierten mikrochirurgischen Instruments zur präzisen und effizienten Verbindung von Blutgefäßen. Der Gefässkoppler kommt insbesondere bei rekonstruktiven Eingriffen zum Einsatz – etwa nach Tumorresektionen oder bei traumatischen Gewebeverlusten – bei denen transplantiertes Gewebe in die bestehende Gefäßversorgung eingebunden werden muss.
Die Verbindung der Gefässe erfolgt hierbei mechanisch, schnell und zuverlässig. Das System besteht aus zwei Kunststoffringen, die mit fein positionierten Edelstahlstiften versehen sind. Es wurde speziell für die Anforderungen der Mikrochirurgie entwickelt und eignet sich für Gefässe mit einem Durchmesser ab 0,8 mm bis max. 4,3mm.
Durch die Anwendung des Gefässkopplers kann die Dauer mikrochirurgischer Anastomosen signifikant reduziert werden, wodurch nicht nur wertvolle OP-Zeit eingespart, sondern auch die Sicherheit und Reproduzierbarkeit des Verfahrens erhöht wird.
Die Anastomosen sind nach 4 Monaten 50% belastbarer als genähte Anastomosen.
Wir hatten es dem Team zur Verfügung gestellt, um spontan reagieren zu können, etwa wenn sich eine Gelegenheit ergeben hätte, eine hilfsbedürftige Person mit entsprechendem Bedarf zu operieren. Obwohl das Set nicht verwendet wurde, war seine Präsenz dennoch wichtig – als Teil unserer nachhaltigen Unterstützung.
Das Team konnte insgesamt 25 Operationen an 13 Kindern und 12 Erwachsenen durchführen und unterstützte auch die lokale Spital-Equipe bei diffizilen Eingriffen. Besonders erfreulich war die enge, kollegiale Zusammenarbeit mit den ugandischen Fachkräften, die den Einsatz zu einem echten Beispiel gelebter medizinischer Solidarität machten.
Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement – dieser Einsatz war nicht nur ein Zeichen medizinischer Hilfe, sondern auch ein Versprechen für zukünftige Zusammenarbeit.
Lesen Sie hier den ganzen Bericht: